Brosimum alicastrum. Brotnussbaum, Ojoche,
Der Brotnussbaum ist ein schnell wachsender immergrüner Laubbaum, der Wuchshöhen von bis zu 30 Metern und mehr erreicht. Der Stammdurchmesser kann 1 Meter überschreiten. Daraus entstehen getreideähnliche Samen, die ähnlich wie die des Okwa-Baums verwendet werden. Der Geschmack soll dem der Edelkastanie ähneln. Vor der Ankunft der Europäer in Amerika war der Brotnussbaum eine der wichtigsten Nutzpflanzen der Maya. Die Samen wurden zu Mehl gemahlen und zu Tortillas verarbeitet.
Der Brotnussbaum kann auf einem Hektar Land zehnmal so viel Eiweiß produzieren wie Mais und seine Samen sind reich an Mineralien und Vitaminen. Im Vergleich zu Mais, Reis und Weizen liegt die Brotnuss im Proteingehalt, Kalzium, Vitamin C, Vitamin E, Zink, Folsäure und Eisen weit vorne. Auch als Futterpflanze ist der Baum wichtig für die Nutztierhaltung.
Die wichtigste medizinische Anwendung liegt in der Behandlung von Atemwegserkrankungen, insbesondere Asthma; wird aber auch bei gynäkologischen Problemen wie Unfruchtbarkeit, in der Stillzeit und zur Regulierung der Menstruation eingesetzt. In diesen Fällen wird mit der Rinde ein Aufguss zubereitet und oral verabreicht. Frauen, die ihre Kinder nicht stillen können oder wenig Milch produzieren, nehmen einen Aufguss von maximal 2 Blättern als Tee ein.